ich hab in einer älteren Ausgabe von "Last&Kraft" folgendes Bild entdeckt:
Quelle: "Last&Kraft" 3/2001
Der Trailer sieht so genial gemein aus, das ich sowas auf jeden Fall nachbauen muß. Würde sich bestimmt auch hinter 'nem Krupp Titan gut machen. Hat von euch jemand Bilder von ähnlichen Trailern? Oder vielleicht sogar 'ne brauchbare Zeichnung? Und: Was ist bei so einer Konstruktion zu beachten? Muß der Abstand der beiden Drehschemel in einem bestimmten Verhältnis zur Länge der Deichsel stehen? Ach ja, da merk ich wieder, das ich nu wirklich kein Ingenieur bin...
Das ist ein Brückenzug, nicht gerade unüblich oder selten für die Zeit, aber auch nicht wirklich gängig. Wurde von verschiedenen Firmen angeboten, am verbreitetsten waren wohl die von der Firma Tapper in Ratingen. Unterlagen wirst Du kaum noch irgendwo auftreiben können. Frag am besten jemanden, der die Zeit noch aktiv erlebt hat, vielleicht kann der noch was erklären. Ich hab mich auch schon mal mit dem Thema beschäftigt, aber so ganz erschlossen hat sich mir die Konstruktion auch nicht. Wenn ich das richtig verstehe, hat man die seinerzeit den entsprechenden Längenbestimmungen angepasst. Die Konstruktion galt wohl nicht als Sattelschlepper sondern als Hängerzug und durfte, na ja, je nach Jahrgang durchaus 22 oder 20 Meter lang sein. Damit war der Aufbau als Langmaterialtransporter bestens geeignet. Verwendet wurden normal lange Fahrgestelle zusammen mit einem dreiachsigen Anhängerfahrgestell mit sehr kurzem Radstand verbunden mit einer normalen Hängerkupplung. Erinnert ein bisschen an Langholztransporter. Der Aufbau lag auf beiden Fahrzeugteilen mit einem Drehgestell (keine Sattelkupplung) auf. Tja, und da verließen sie ihn. So ganz verstanden hab ich das auch nicht. Aufgrund des starren Aufbaus kann das lenkbare Anhängerfahrgestell bestenfalls dazu dienen, dass der Anhänger von selber nachspurt. Aber sonst????? Vielleicht hat man es wirklich nur wegen der Längenbestimmungen gemacht und ansonsten ist die ganze Konstruktion völliger Humbug. Ich hab irgendwo in den Regenberg-Büchern noch Bilder (auf denen man auch nicht mehr sieht), eines auch in einer echten Seitenansicht, und da kann man sehen, dass der Aufbau einen extrem langen Überhang hat. Das kommt auf deinem Bild nicht so rüber.
Genau so was wollte doch Krone vor ein paar Jahren einführen. Als sogenannter "SWAP-TRAILER". Mit der gleichen Argumentation, dass es eben kein Sattelzug, sondern ein Hängerzug sei. Quasi die gesetzlich erlaubte Ladelänge eines Hängerzuges in einem ununterbrochenen Aufbau. Wurde aber damals nicht genemigt. Der Aufbau wird hinten wohl gleitend gelagert sein müssen. Denn sonst sind Kurvenfahrten nicht möglich.
erstmal danke für eure Antworten. Als unverbesserlicher Optimist werde ich mal bei dem Hersteller (Tang) anfragen, ob die noch irgendwas im Archiv haben. Vielleicht habe ich ja Glück. Ich mag solche seltsame Konstruktionen einfach zu gerne, wie z.B. auch den Peterbilt 346 mit dem idiotischen ewig langen vorderen Überhang. Je seltsamer, desto besser! Bei einer vermuteten Länge des Originals von 20 Metern käme ich im Modell auf eine Gesamtlänge von immerhin gut 83cm. Eindrucksvoll!
@Martin: Könntest Du mir viellicht das Bild mit der echten Seitenansicht scannen und zumailen? Dann hätte ich zumindest einen Anhaltspunkt, wo ich (Pi mal Daumen) was hinbaue. Wäre echt nett!
@Oliver: Das mit der gleitenden Lagerung hatte ich auch schon befürchtet. Na ja, vielleicht habe ich ja Glück mit den Plänen von Hersteller. Sonst hilft wohl nur ausprobieren. Am meisten ärgert mich im Moment, das ich vor ein paar Jahren meinen ganzen alten Legokram verhökert habe. Hätte man jetzt prima was zum Funktionstest draus bauen können. MIST!
So, noch mal nachgeschlagen. Die Konstruktion diente der Ausnutzung der Ladelänge als Hängerzug mit durchgehender Ladefläche. Dass das hintere Achsaggregat nicht wie bei einem Langholztransporter mit starren Achsen ausgerüstet war, sondern über eine Drehschemellenkung an der ersten Achse und bei einigen Herstellern auch über eine Selbstspurachse an zweiter und dritter Achse verfügte, diente lediglich der spurtreuen Nachführung des Aufliegers. Bei einigen Herstellern hießen die Teile auch tatsächlich nicht Brückenzüge sondern Selbstspuranhänger. Weitere Erklärungen zur Technik habe ich nicht gefunden.
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Würde sich bestimmt auch hinter 'nem Krupp Titan gut machen.
