Einige wissen ja, dass ich so meine liebe Not mit J.C.Lescrenier habe, weil er mitunter schamlos Teile anderer Leute kopiert. Diese Teile würde ich nie kaufen und auch keine Werbung für machen. Auch bei dem vorliegenden Bausatz gibt es wieder einige Bauteile, die mir aus anderen Bausätzen irgendwie bekannt vorkommen, genauer müsste ich das aber erst prüfen. In der Masse scheinen die Bauteile aber aus eigener Produktion zu stammen, deshalb nun die Bausatzvorstellung.
Es handelt sich um einen Komplettbausatz einer Scania LB76 Sattelzugmaschine. Alle Teile in einem hellgrünen Resin gegossen (nur schwach riechend), zusätzlich Fotoätzteile, Gummireifen, Decals und klare Folie. Nun Bilder.
Zunächst wäre da die Kabine, bestehend aus Dach, Korpus und Stossstange. Alle Teile hervorragend gegossen, praktisch keine Fehlstellen. Die Kabine besitzt eingegossene Türinnenverkleidungen, die mit einer harten Kante schlagartig an der hinteren Kante der Tür enden. Wer die Kabine kürzen will, hat hier eine hervorragende Führung für die Säge.
Dazu gibt es einen Kabinenboden, etwas, das wohl die Schlafpritsche darstellen soll und ein wirklich hervorragendes Cockpit.
Dann gibt es eine ganze Reihe Fahrwerksteile. Einige Teile sind wohl aus anderen Bausätzen zumindest zum Teil entlehnt worden. Hier gibt es dann auch die ersten Kritikpunkte. Die Hinterachse hat Formversatz und Sinkmarken, Die Vorderachse ist nicht lenkbar, meine ist auch leicht krumm. Ich werde also andere Achsen verwenden. Es gibt zwei linke Tanks (der Einfüllstutzen sollte eigentlich bei diesem Modell immer vorne liegen), außerdem sind meine Tanks krumm. Was aber nicht ganz so schlimm ist, denn hier stände ohnehin Neubau an, da diese Vollmaterialtanks viel zu schwer sind und in einigen Jahren den Rahmen krumm gebogen hätten.
Noch weiter Teile für Kabine und Fahrwerk.
Decals, Fotoätzteile, die Scheinwerfer, Blinker, Positionsleuchten und die Klarsichtfolie. Die Klarsichtfolie ist mir persönlich nicht klar genug und außerdem zu dick. Ist aber Geschmacksache. Die Scheinwerfer sind sehr gut gelöst. Auf einem, es sieht fast aus wie ein verchromtes Plastikteil, Scheinwerfergrundkörper ist eine klare Masse aufgebracht, von der Technik her wie die Markerlights von MAD, halt nur in klar.
Kotflügel, Sitze und, na ja, soll ein Motor sein. Sieht man hinterher aber nicht mehr.
Felgen und Italeri Standartreifen. Aus den Felgen hätte man mehr herausholen können, ist aber insgesamt o.k.
Und nun zum Papierkram. Es gibt ein Blatt mit 15 Baustufenaufnahmen in sw, eine zweiseitige Bauanleitung in englischer Sprache, zwei Maßzeichnungen in 1:24 sowie eine Zuschneidehilfe für die Fenster.
Zum Schluss die entscheidende Frage, was kostet der Spaß. 140 Euro plus 10 Euro Versand, ich geb zu, für die meisten hart an der Schmerzgrenze.
Zu bestellen über Paul Roelandts, paul.roelandts(ät)skynet.be, auf französisch, englisch oder niederländisch. In deutsch geht es leider nicht. Er gibt die Bestellung an J.C.L. weiter und regelt auch sonst alles. Insgesamt lief die Bestellung erfreulich problemlos, nur die deutsch Post war mal wieder nicht in der Lage, mir das Paket zuzustellen.
Sorry, wenn ich meinen "Senf" dazugebe........?! Aber 150€ sind schon eine starke Hausnummer für ein solches Teil! Da muß man ein absoluter Liebhaber sein! Mir persönlich würde da der alte Hauben-Scania weit besser gefallen, der wäre (glaube ich) auch nicht ganz so teuer! Mann kann es auch übertreiben Oder mal anders rum gesehen, wie teuer müste dann im Verhältniss der Hauber von Olli sein?! Nun, ja, wer ihn unbedingt haben will.....? Ich, Nöööööööööööö! Nix für ungut!!! Helmut
In Antwort auf:Oder mal anders rum gesehen, wie teuer müste dann im Verhältniss der Hauber von Olli sein?!
Hat denn der Hauber von Olli Räder, Felgen, Rahmen, Motor, Anbauteile, Scheiben NÖÖÖ! Hier ist eben alles dabei. Und selbst eine Kabine bei KFS kostet ja schon gut 100€. Zudem ist die Qualität über jeden Zweifel erhaben. Viele Teile, viele Formen = hohe Kosten. So muß man das auch mal sehen.
Hm wenn Martin bei mir anschällen würde und mir das Teil hinhalten würde, ich würde den für 150 Euro nehmen. Ein feiner Komplettbausatz. Besonders das Baujahr gefällt mir als Oldtimerfan ganz besonders. Danke Martin für die Vorstellung. Jetzt stell mal deinen Bus zur Seite und fang mal den an. Wäre schade wenn der ungebaut bleibt. Mußtest du den vom Zoll abholen oder was hattest du für Probleme? Hatte ich zum Glück noch nie Ärger mit. Gruß John
Nix da, 13 Etagen. Ich wohne in der zweiten Etage, ist aber so hoch wie drei Etagen, da dass Haus von 1899 ist. Das Problem mit der Post ist, äh, na das Haus hatte bis 1970 im Erdgeschoss eine Metzgerei die dann zur Wohnung umgewandelt wurde. Durch diese ursprüngliche Konstruktion ist der Eingang auf der Rückseite, was wohl auch noch kein Problem darstellt. Dummerweise ist in den letzten hundert Jahren rechts und links und dahinter und so weiter gebaut worden, so dass man jetzt nur noch durch einen kleinen verwinkelten Durchgang auf den Hinterhof gelangt. Und da sind die Leute von der Post deutlich überfordert. Übrigens nur von der Post, alle anderen Paketdienste kriegen das geregelt. Und je nach Kreativität der Zusteller geht etwa 15% meiner Post als unzustellbar oder wie in diesem Fall als nicht abgeholt zurück.
Mal zu dem Preis. Ich weiß, 140 Euro für den Bausatz hört sich sehr viel an, aber wenn man es mal mit den Preisen anderer Hersteller im Kleinserienbereich vergleicht, dann ist das durchaus vertretbar. Schaut euch mal z.B. den LAD Cab Leyland Kit von Kingdomtrucks http://www.kingdomtrucks.co.uk/LAD%20Cab%20Leyland.htm an. Das ist durchaus vergleichbar und die rufen dafür satte 117 GBP auf, das sind rund 170 Euro. Das ist auch mir im Moment zu teuer. Wie Oliver schon den Vergleich mit KFS gebracht hat. Da habe ich mir z.B. gerade den Ford Transconti bestellt, der kostet 69 GBP, das sind nach aktuellem Wechselkurs etwa 100 Euro, dazu nimmt er noch 5% Aufschlag für Kreditkartenzahlung, schon sind wir bei 105 Euro, meine Bank nimmt noch mal 5% für Zahlung in anderer Währung als Euro und schon sind wir bei rund 110 Euro. Und dann brauche ich noch einen Italeri Volvo als Basisbausatz, denn der Transconti ist lediglich ein Transkit, und dann stehe ich auch bei 140 Euro. Und man muss wirklich sagen, dass die Qualität des Gusses der über 80 Teile sehr gut ist, bis auf die Teile, die ich angesprochen hatte. Und ich habe auch kein Problem damit, dass so ein Kleinserienhersteller auch mal was daran verdient, wenn er sich die Arbeit macht. Realistisch betrachtet, wenn man mal die reingestreckte Zeit mit dem möglichen Gewinn in eine Stundenlohnrelation stellt, dann kommen wir unterhalb eines 1 Euro Jobbers raus. Und der Hersteller trägt noch das Risiko, dass der Bausatz floppt.
Das mit dem Exclusiv ist eigentlich ein Gag aus den Verhältnissen geboren. Denn realistisch betrachtet, ist das hier das einzige deutschsprachige Forum, in dem Interesse an Kleinserien und Äußergewöhnlichem besteht. Und wenn schon jemand die Bilder kopiert, dann soll man wenigstens wissen, wo die herkommen.
ich möcht auch mal mein Senf dazu geben. Einerseitz muß man schon zugeben dass 130€ nicht gerade ein Preis ist bein dem man sich jede Woche einen neuen Bausatz kaufen kann. ABER für alle die sagen dass ist viel zu viel gibst ja Italerie, Revell, AMT usw. und für die die was besonderes und ausgefallenes nicht von der Satnge vollen ist sowas doch genau richtig. Es geht ja bei unserem Hobby nicht darum wer mehr oder weniger Geld für seine Modelle ausgibt sonder meiner Meinung nach soll jeder das bauen was ihm Spaß macht und gefällt. Ich habe zb. für meine letzten Modelle nicht mehr als 6€ pro stück ausgegeben, aber für solch einen ausgefallenen Bausatz würde ich auch die 130 bezahlen.
ich habe mir schon den ersten Hauber geleistet. die Qualität ist sehr gut. Da gibt es nichts zu meckern. Wenn er billiger wäre und dafür ohne Fahrwerk, hätte ich mir den Heller-Bausatz dazukaufen müssen. Das nimmt sich am Ende nichts. Außerdem muß ich mir ohnehin langsam überlegen, was ich baue, weil der Platz sehr beengt ist. Bei maximal zwei bis drei Modellen im Jahr, ist es eine Überlegung wert, lieber so etwas exclusives zu bauen, als den überteuerten AMT-Bausätzen hinterher zu laufen.