Heute möchte ich den GMC von Wespemodels vorstellen. Soweit ich weiss ist das der einzigste Militär Lkw in 1:24. Geliefert wird er in diesem doch recht kleinen Karton. Das Material ist Resin. Leider sind alle Bauteile in eine viel zu kleine Tüte gequetscht worden obwohl genug Platz vorhanden ist. Der Preis betrug 79,95 Euro und war nur bei Mako Modelbau erhältlich. Ob der Bausatz heute noch lieferbar ist weiss ich nicht. Ich hab gehört der Bausatz wäre ein Flop gewesen was ich sehr Schade finde. Ich hätte gern mehr davon gesehen.
Der Bauplan besteht nur aus einem einfachen Faltblatt und einer Beschreibung in englischer Sprache zur Geschichte des Fahrzeugs
Hütte, Haube und Rahmen
Reifen und Felgen
Ladefläche
Türen, steps, Lenkrad, Sitzbank und Armaturenbrett
Wirklich alles dabei vom Motor bis zum Rückspiegel
Federung
Achsen
?
So groß von den Ausmaßen ist er nicht. Ich hab ihn mal zum Größenvergleich zwischen einen Truck und pick up gestellt.
Dieses Fahrzeug war auch nach dem Krieg noch lange im Einsatz. Unter anderen auch in zivilen Varianten wie Feuerwehr, Katastrophenschutz, tow trucks mit Sonderaufbauten oder als normaler flad bed. Sollte ich mal dazu kommen den zu bauen soll er ein alter Tow Truck der australischen Firma Norgate werden wo er noch bis in die 90er als Bergungsfahrzeug im Einsatz war. (Würde mich nicht wundern wenn der heute noch unterwegs ist)
Manfred Kohnz hat an für sich immer einen da. Kostet inzwischen nur noch 68,50 Euro, selten genug, dass mal was günstiger wird.
Nicht unbedingt ein Flop, aber das Geschrei vorher "Macht doch mal was in 1/24" und die Absatzzahlen hinterher passen wohl nicht zusammen. Daher wird wohl auch (erstmal?) nichts nachkommen. Schade, man kann was draus machen. Der Bausatz ist an einigen Stellen sehr schön und auch Vorbildgetreu detailliert, an anderen eher weniger... Bei meinem ist die Pritsche verzogen, ich bin froh dass ich die nicht brauche. Ich habe einen kurzen GMC mit #7 Aufbau angefangen. Muß die Tage mal ein paar Fotos machen.
sehr schönes Modell. Die Verarbeitung wirkt nicht besonders gut aber dass kann ja durch die Fotos täuschen. Wo gibts den Kleinen nochmal. Ich glaube so wie auf dem Foto würde re richtig gut aussehen. Bin mir zwar nicht sicher ob das auch ein GMC ist allerdings spricht die Form und die Jahreszahl dafür.
Mal eine ganz spezielle Frage, falls das jemand weiß. Ist das der GMC, der nach Ausrangierung aus der Armee bei uns in den 50er Jahren mit Deutz-Diesel und anderer Motorhaube als Nordap verkauft worden ist?
Ich hab da mal irgendwas drüber gelesen, finde es aber nicht mehr.
Sieht - auch von den anderen Lkws her - eher nach USA oder Canada aus. Zudem für Europa etwas zu breit. Der GMC von Wespe ist original WK 2, aber fragt mich jetzt nicht nach genauem Baujahr. Mit Stahlpritsche aber eher spät.
Der Bericht über Nordap war wenn mich nicht alles täuscht vor etlichen Jahren in Last und Kraft.
Hat mich nicht ganz 1 min. googeln nach "Nordap"gekostet.Danke für die Anfrage, denn davon habe ich noch nie etwas gehört. Ich zitiere einfach Manuel Keller, der vierte Eintrag."In der Nachkriegszeit wurden von Henschel GMC-Lastwagen, die von den amerikanischen Truppen ausgemustert worden waren, überholt und mit Henschel Lanova Dieselmotoren ausgerüstet. Die Fahrzeuge bekamen meist ein Holzfahrerhaus und eine nur nach hinten abklappbare Bordwand. Der Fünftonner basierte auf dem GMC-Dreiachser, während der 3,5 Tonner hinten nur eine Antriebsachse besaß. Henschel lieferte aber auch Fahrgestelle ohne Aufbau, oder nur mit US-Fahrerhaus."
Ich würde dafür nicht unbedingt meine Hand ins Feuer legen, aber der Truck hat starke Ähnlichkeit mit einem Mack LT. Auch ein Autocar aus den 40er Jahren käme noch in Frage. Als Logger müssen die sehr verbreitet gewesen sein. Dem GMC würde ich das oder die Schwerstarbeit als Zugmaschine für solche Lasten nicht zumuten. Aber auch für den Zweck wurden Armytrucks verwendet, nur kamen die dann von den oben genannten Firmen.
Den Bericht hab ich zwischenzeitlich gefunden. War in der Last&Kraft. Es ging dabei um irgendeine Spedition, die nach dem Krieg eine große Anzahl dieser Nordap Laster zum aufräumen der Insel Helgoland eingesetzt hat. Leider ist nirgendwo erwähnt, welche GMC Laster (also welchen Typ) man dafür verwendet hat. Auch beim Regenberg bin ich zwischenzeitlich fündig geworden, leider auch nur zwei Sätze, dass es die Fahrzeuge mal gegeben hat. Meine Frage ist daher, ob der Bausatz mit den verwendeten Typen übereinstimmt. Ich weiß absolut nicht, was GMC so an Fahrzeugen produziert hat.
Falls Du einen Nordap bauen willst, liegst Du mit dem Wespe Modell schon richtig. Vom 2,5 to GMC CCKW 353 sind im Krieg über 800.000 Stück gebaut worden , einige gingen noch nach Asien, aber der Großteil blieb in Europa und wurde "aufgebraucht". Es gibt unzählige Variationen im Detail (zum Beispiel Split oder Banyo Achsen), aber die sind sicherlich eher zweitrangig, da umgebaut wurde was da war. Ab 43 gab es den normalerweise nur noch mit Stoffverdeck um Material zu sparen.
Habe gerade festgestellt, dass der Bausatz falsch bezeichnet ist. Mit langem Radstand ist es ein CCKW 353, der 352 hat einen kürzeren Radstand. Am einfachsten erkennbar am quer hinter dem Führerhaus angebrachten Tank, auf dem zwei Ersatzräder Platz haben.
Eine sehr gute Quelle ist hier das "Jahrbuch Lastwagen" 2007, auch von Bernd Regenberg. Da steht ein Artikel über die Nordap-Kipper drin. Basis war der GMC 353, der ein neues Fahrerhaus und einen KHD F 4 L 514 Motor bekam (steht dort). Am bekanntesten ist der Einsatz solcher Fahrzeuge für den Wiederaufbau von Helgoland, s. oben.
Gruß, Thomas
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