Hallo zusammen,
gestern nachmittag gönnte ich mir mal wieder einen Besuch auf der Leipziger Modellbaumesse. In diesem Jahr dehnte sie sich über vie Ausstellungshallen, das Freigelände sowie die Empfangshalle aus. Alles zu sehen, ist längst nicht mehr möglich. So beschränkte ich mich auf den Modellahn- und Modellbausektor. Spiele und den Kreativbereich, sowie RC-Modelle konnte ich nur am Rande beachten. Letzteren war ebenfalls mehr als eine Halle eingeräumt worden. Neben Schiffmodell- und Hubschraubervorführungen gab es einen großen Parcours für RC-Trucks. Ich hoffe, daß Sandra hierzu mehr sagen kann. Einen weiteren Parcours hatte man für das Grünzeug eingrichtet, nicht ohne sich zu entblöden, die Umwelt mit schmissigen Märschen zu unterhalten. Daneben hatte auch die Kartonzunft einen großen Bereich, der diejenigen eines besseren belehrt, die das bisher nur mitleidig belächelten.
Ich kann hier nur einen ehr groben Eindruck wiedergeben. Doch der Reihe nach. Bei den Modellbahnern hält der Trend zu großen Spurweiten seit Jahren an und erreicht ständig neue Höhepunke. Dabei scheuen die Nietenzähler keine körperlichen Anstrengungen, um auch das kleinste Detail zu überprüfen.
Wer sich für die Spur 0 interessiert, kann allerdings tatsächlich, wenn auch noch etwas vorsichtig, optimistisch in die Zukunft schauen. Die Marke Rivarossi meldet sich mit neuen Antrieben in alten Modellen und einem neuen extrem guten Modell der G 12 zurück, daß um die 300,-€ kosten wird.
Eine polnische Arbeitsgemeinschaft stellte eine wirklich sehr gute Anlage vor. Man war auch sehr entgegenkommend, und ließ mich hinter die Absperrung, um Fotos zu machen, von denen ich hier nur eines zeigen möchte. Die ganze Anlage gab es auf einer CD zu sehen.
Bei LGB wurde es für uns schon interessanter. Die Anlage selbst, eine amerikanische Waldbahn, wurde schon öfter in den Medien gezeigt.
Zum Thema Straßenbahn als Ladegut würden sich diese Holz/Metall-Bausätze in 1/24 anbieten. Sie kosten knapp 90,-€. Ganz unbekannt sind sie zwar nicht, aber ich hatte sie hier zum ersten mal in der Hand. Ihre Qualität entspricht modernen gelaserten Schiffsmodellen. Für unsere Zwecke wirken sie allerdings doch etwas grobschlächtig.
Sehr entäuschend fand ich die Abwesenheit von Italeri. Bei Revell gab es den üblichen Stand. Dabei sah ich zum ersten mal die neue Feuerwehr in gebautem Zustand.
Ein Modellbauer aus Dresden stellte eine W 50-Feuerwehr in 1/35 vor. Leider konnte ich ihn selbst nicht befragen. Auf die Frage nach der Verfügbarkeit und einer angeblich kaputten Form, erwiederte er mir, daß das Modell auf Nachfrage bei dem Modellbauer sehr wohl noch verfügbar wäre. Kaputt wäre nur die Form des Plagiats! Dieser Kollege wiederum soll daraus wohl den L 60 entwickeln, um Streiterein über das Urheberrecht aus dem Wege zu gehen! Ich betone, "soll", und daß ich das aus zweiter Hand habe.
Die Geisterfahrer bekommen wieder drei 1/24 Busse, die im Prinzip auch schon bekannt sind und hier für 109,-€ zu haben waren.
Schließlich gab es vor der Halle auch noch einiges zu sehen, wovon ich hier nur diese beiden Trucks zeigen möchte.
Zu guter letzt noch ein Blick auf die Wartenden an den kostenlosen Straßenbahnen, die hoffnungslos überfüllt waren und aller paar Minuten fuhren. Dabei zeigt sich, wie sinnvoll es ist, diese langen Züge zu bauen, da man sie mühelos ins Regal biegen kann.
Alles in allem war es eine Messe, die zwar für uns keine revolutionären Neuheiten parat hatte, aber ein allumfassendes Programm bot. Dabei scheint sich der Schwerpunkt immer mehr in Richtung Modellbahn bzw. RC zu verlagern. Selbst das 1/35-Grünzeug war nicht so vertreten, wie man es angesichts der Übermacht auf Ausstellungen erwarten würde.
Viel Grüße
Timo