Hier möchte ich mal ein Modell zeigen , was es selten gibt. Es handelt sich um den Nachbau eines Barkas B 100 der Volkspolizei.
Das Modell wurde zerlegt und neu lackiert. Die Rundumleuchten wurden aus Teilen der Restekiste hergestellt. Ebenso das Horn und die Zusatzscheinwerfer hinten und vorn. Die Decals bzw. Klebefolie wurde auf dem Rechner erstellt und aufs Modell aufgeklebt. Außerdem hat das Fahrzeug noch eine Antenne aus Draht bekommen.
Links: Spielzeugmodell Mitte: Originalkarton Rechts: Umbau eines Modells
Heiko grüßt aus der Plastikkiste.... ... denn daraus wird auch mal ein Modell
und dann noch so schön grün/weiß Also der ist wirklich überzeugend. Was hat man da nicht schon drin gesessen und bei jedem Wort einen Stempel kassiert:"Nicht zu schnell fahren!". Das entspricht heute 17 Punkten, war aber völlig willkürlich, dem Vermögen Geschwindigkeiten zu schätzen und von der Laune des Genossen Polizeier abhängig. Oder als Zivi, wenn die Leute gedacht haben sie würden in den 90ern mit einem modernen Krankentransport gefahren. Das Sondersignal bestand aus zwei Hupen unterschiedlicher Tonhöhe, einer Fahne und dem "Mond" auf dem Dach - nahm kein Mensch ernst. War eine der Hupen kaputt, bekam man im Stau mit frisch operierten Kindern auch schon mal einen Vogel gezeigt. Auch hier schon zwangsläufig, und wenn tatsächlich nicht, kam die fensterlose schwarze Variante mit dem weißen Dach zum Zuge. Ach ja, die gute alte Zeit!
Aber das Modell hat wirklich was. Es ist besser, als man es von einem reinen Spielzeug erwarten würde. Irgendwo hatte ich mal gelesen, daß es 1/25 sein soll. Es wirkt zwar wirklich etwas groß, aber plausibel wärs. Der ferngesteuerte Panzer und die Oldtimerbausätze waren im selben Maßstab gehalten. Eigentlich hatte man sich in der DDR allgemein an internationale Einheitsmaßstäbe gehalten, egal, bei welchen Modellen. Zwischenmaßstäbe sind mir nicht wirklich bekannt. Nur die Flugzeuge machten gern mal eine Außnahme von unseren Gewohnheiten, paßten aber mit 1/25 wie beim Wostok-Raumschiff oder 1/100 der 727 auch ins NAVIGA-Schema. Schöner Umbau! Nur eine Kleinigkeit: Das Modell kam in den 70ern heraus. Da muß es also die alte Variante mit Klapptür an der Seite sein. Wenn ich das richtig sehe, sind auch noch die alten Radkappen und geschwungenen Stoßstangen dran. Später wurden die, wie bei der Pappe, glatter und erhielten schwarze umlaufende Gummis. Das Instrumentenbrett war dann auch aus schwarzer Plaste und sah den letzten Wartburgs ähnlich. Der hier hat noch die Holzversion in Blech. Dann sollte er aber auch die alten Spiegel und Alutürgriffe bekommen, so wie der NVA-Kastenwagen. Als Transporter war er zu seiner Zeit auch gar nicht mal häßlich. Hinter dem Modell bin ich schon lange her.
Was für ein Thema !!! Ich habe aus meiner Kinderzeit auch noch ein-zwei von diesen B 1000, allerdings total zerspielt. Mein Vater hatte auch einen grün-weißen gebaut. Ich muß die mal suchen. Glaube aber, das die größer als 1/24 sind. Den Skoda Bus (Beitrag von Gabi) habe ich auch, leider auch verschlissen. Der ist aber deutlich größer als 1/24. Als Modell aber besser gemacht als die B 1000.
Etwas zur Erläuterung: Der VoPo B 1000 mit roter Bauchbinde ist das Kontrollfahrzeug der VKB (Verkehrsbereitschaft), der grün/weiße ohne Bauchbinde ist das Unfallaufnahmefahrzeug der VUB (Verkehrsunfallbereitschaft). Das wird oft verwechselt. Dieses Auto gab es mit gleicher Aufmachung als Tatortwagen der Kripo, dann allerdings grau lackiert.
Ich kannte in Thüringen einen Sammler, der hatte einen Replika-Wartburg 353 VoPo und einen B 1000 (verstorben). Der hatte eine Einzelgenehmigung des Landesverwaltungsamtes für seinen "Streifenwagen". Im normalen Straßenverkehr sind die Blaulichter abzudecken, für Feuerwehrumzüge u.ä. durfte er sie verwenden. Allerdings glaubte er damals so eine Genehmigung nicht nochmal zu bekommen. Das Problem haben ja auch die Freunde von US-Polizeifahrzeugen hier (Police Cars Owners of America, European Chapter).