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Dieses Thema hat 10 Antworten
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 Exoten
plastiktruck



Beiträge: 1.698

25.03.2007 13:44
Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten

Auf besonderen wunsch von gewissen Usern hier im Forum zeige ich euch nun mal ein Modell was außerhalb des Bereiches 1:24/25 sich befindet. Es handelt sich um einen Ural 4320 von ICM im Maßstab 1:35.





Lackiert wurde mit Model Air Vallejo Nummer 017 Rusian Green welche direkt für die Airbrush ist. Zum Lackieren mit dem Pinsel nehme ich Vallejo Nummer 894 Russian Green. dies war mein erster Versuch mit Vallejo Farben.



Während die Teile beim Trocknen sind kümmerte ich mich inzwischen dem Bau der Plane die ja leider nicht im Bausatz enthalten ist. Als erstes wurde ein Drahtgestell gebaut worauf die Plane dann letztendlich drauf kommt. Dieses wurde in entsprechende Längen gebracht und anschließend verlötet.

Dazu wird folgendes benötigt:
Wasser , Ponal Leim , schwarze Aquacolor ( sollte matt sein ), Tempotaschentuch ( geht auch Billigmarke)




das ganze wird zu einer grauen Wassermasse verührt



... und anschließend das Tempo hineingetaucht...



...Diesen Vorgang wiederholen bis das Tempo die gewünschte Färbung erreicht . Danach wird das Tempo über das Drahtgestell gelegt und so gefaltet das der gewünschte Effekt entsteht....



... die Heckseite habe ich gleich eingerollt dargestellt...



... und dann das ganze gut durchtrocknen lassen. Danach werden die überstehenden Teile abgeschnitten und die Plane dem Fahrzeug angepaßt





und hier nun Bilder vom fertigen Modell















so und nun seid ihr dran. Hoffe er gefällt trotzdem.




Heiko grüßt aus der Plastikkiste....
... denn daraus wird auch mal ein Modell


im Bau:
Scania R730 8x4 Heavy Haulage Tractor



Stephan



Beiträge: 387

25.03.2007 16:10
#2 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten

Hallo
D hast hier ein super Modell auf die Räder gestellt. Die Ostblock LKWs gefallen mir sehr gut egal ob Ural, Kraz, Gaz, Kamaz. Ich habe noch einen Tatra 815 leider gibts da nichts in 1:24.
Stephan

Mustang
Admin
Austrian Connection

Beiträge: 4.775

25.03.2007 16:42
#3 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten

Hallo Heiko,
ein Modell das man nicht alle Tage sieht,ist Dir gut gelungen.Auch die Plane schaut super aus.
Lg Günter

Timo
Man in Black


Beiträge: 725

25.03.2007 17:26
#4 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten
Hi Heiko,

endlich mal ein Ural. Ich habe ihn selbst noch da liegen. Gratulation dazu! Den Maßstab sieht man ihm nicht an. Diese LKWs mag ich besonders. Im PA-Unterricht arbeitete unsere Klasse im zentralen Ausbesserungswerk der NVA, der AREWA in Altenburg (Solltest Du jemals von Leipzig mit dem Zug nach Hause gefahren sein, bist Du kurz vor dem Halt in Altenburg direkt an der blauen Leuchtschrift vorbeigefahren.). Das hatte Vorteile, weil viele Teile, auch Zündspulen und Kerzen, bei unseren Mopeds passten.
Die LKWs kamen in der Regel fahruntüchtig per Bahn, wurden bis zur kleinsten Unterlegscheibe auseinander genommen, aufgearbeitet und auf deutschen Standard gebracht, d.h.: DIN- bzw. TGL-Schrauben, deutsche Zündkerzen und Scheinwerfer, eigentlich eine komplett neue Elektrik, sowie der Austausch einiger Teile, die entweder von neueren Baureihen stammten oder wo es bessere deutsche Produkte gab. Man hat uns eine ganze Menge daran machen lassen, z. B. Kühlermontage, Herstellung von Kabelbäumen, Bremsleitungstests, Tests von Lenkhilfen, Achsendemontage bis hin zum kompletten Wiederaufbau der LKWs am Fließband. Danach waren sie meist besser als neu.
Du hast die Originalversion gebaut. Die kenne auch ich nur vom vorbeifahren. Einige Dinge sind mir aber aufgefallen. Die Scheinwerferblenden waren auch bei den Russen aus schwarzer Plaste. Alternativ dazu fehlten sie auch ganz. Dann befand sich aber ein Gitter vor den Scheinwerfern. Das bezieht sich aber auf die ältere Version. Sie ist sofort am Grill erkennbar. Der hat nur eingeschweißte Stahlstreben und ist kein Pressteil, wie hier. Dazu gibt es auch noch einige Änderungen an der Stoßstange. Die hatte übrigens auch Peilstäbe mit weißen Enden. Original ist auch ein grau/schwarzes Rollo am Kühler, daß nie funktionierte. Das wurde bei der Aufarbeitung gegen eine grüne Jalousie ausgetauscht. Der Ölkühler mitsamt seinen Haltewinkeln war schwarz (Ich mußte die, mitunter fast einen Zentimeter auseinanderliegenden, Löcher immer mit einem Dorn übereinander zwingen. Da prägt er sich ein.). Schwarz war auch bei den "Freunden", der Rahmen mit allen Anbauteilen(Stoßstange, Tanks, Luftbehälter, Achsen etc.), außer der Reserveradhalterung und den Rädern. die waren bei uns schwarz. Die Fahrgestelle wurden hier in einer Werkhalle komplett fertiggestellt und rollten aus eigener Kraft in die nächste Montagehalle, wo die Aufbauten aufgesetzt wurden. Man wollte das jeweils fix und fertig haben und hatte keine Zeit, verschiedene Lacke hintereinander trocknen zu lassen. Deshalb grundsätzlich: unten alles schwarz, oberhalb der Rahmenwangen alles grün. Der Motor machte eine Ausnahme. Bei der Aufarbeitung wurden sie alle hellgrau gespritzt, Riehmen und Leiungen bekamen mitunter auch was ab. Hellgrau ist auch nicht ganz richtig. Da muß noch etwas blau mit drin gewesen sein. Vorher habe ich sie als sehr dunkel, eigentlich schwarz, in Erinnerung. Die rundlichen Spiegel waren schwarz. Es gab auch quadratische mit richtig spitzen Ecken, die sehr stark gewölbt waren. Die hatten eine grüne Farbe. Die obere Kappe auf dem Schnorchel war zumindest nach dem Austausch, ebenfalls ein schwarzes Plasteteil. Die Sitze waren aus schwarzem Kunstleder. Türgriffe und Fensterkurbeln waren ebenfalls schwarz z.T. sogar verchromt. Daß die Plane fehlt, ist Mist, denn ohne fuhren sie eigentlich nie. Sie hatte auch Fenster, die mit Stoffbahnen wie bei einem Zelt verschlossen waren. Zwei an der Vorderseite und vier an jeder Längsseite. Am Heck sah man sie natürlich nicht, wenn die Plane oben war. Die Fenster waren nahezu quadratisch und befanden sich sehr weit oben, schon fast am Knick zur Dachfläche. Stellt man sie offen dar, darf ein Fensterkreuz nicht vergessen werden. Die drei Positionslichter auf dem Dach waren gelb-orange.
Wie gesagt, ich schildere hier hauptsächlich die deutsche Variante, aber das meiste gilt auch für die Russen. Die hatten eigentlich nur ein dunkleres Grün und waren glänzend lackiert, während unsere nur ein bis zwei Schichten matte Nitrofarbe auf dem blanken Blech hatten. Das kam in den 80er Jahren Olivgrün sehr nahe, früher konnte es auch noch viel dunkler sein, ähnlich wie die dunklen Breiche der BW-Tarnung.
So, das soll erstmal genügen. Man kann es übrigens auf alle NVA-LKWs der 80er anwenden. Verstehe das aber bitte keiner als Nörgelei. Ich bin froh, wenn hier auch mal so etwas gepostet wird. Außerdem gab es in Details immer mal Abweichungen.

Viele Grüße

Timo

plastiktruck



Beiträge: 1.698

25.03.2007 17:58
#5 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten

@ Timo,

ja das komplette Set kann ich hier nicht vorstellen den der Bausatz handelt vom " Conflict in the Balkan" Kosovo 1999 und das gesamte Diorama wird so gebaut. Infos dazu findest du auch auf meiner neuen Homepage.

Heiko grüßt aus der Plastikkiste....
... denn daraus wird auch mal ein Modell


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Scania R730 8x4 Heavy Haulage Tractor



BIG AL



Beiträge: 335

25.03.2007 18:04
#6 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten

HI
ein echt schönes Modell!! Alles zum öfnen, V8 Motor und "gummi" Reifen! Nicht schlech. Ich kenn die Dinger noch aus meiner Kindheit. Wurden bei uns als Schwehrlastzugmaschienen und Holztransporter verwendet. Ich hätte mal ein paar Fragen fals es keine Umstände macht: Könntest du mir mal die Breite, den Außenddurchmesser der Reifen und der Felgen mal sagen? Möchte wissen ob die vieleicht in 1:24 brauchbar sind.

Schöne Grüße
Arnd

Timo
Man in Black


Beiträge: 725

25.03.2007 18:04
#7 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten
Hallo,

ich habe nochmal etwas gestöbert:

Auf diesem Foto sieht man zwar einen ZiL im Vordergrund, aber das ist unerheblich. Man sieht, was ich meinte. Der Ural mküßte die dunklere Farbe haben, die ich meinte. Übrigens gab es ihn auch mit einem langen Schorchel. Den sieht man hier.

Das Bild ist leider echt mies, aber man erkennt die Unterschiede zur neueren Variante. Es zeigt einen Ural der GST in den 70er Jahren mit dem älteren Kühlergrill. Er unterscheidet sich eigentlich nur durch das Türemblem und das gelbe Kennzeichen. Zusätzlich hat der hier noch das Fahrschul-L. Man erkennt hier auch den schwarzen Suchscheinwerfer und den besagten quadratischen Spiegel auf der Fahrerseite.
Zum Schluß noch ein "Russe".

So wie auf dem Bild, sind sie fast bis zum Schluß rumgefahren. Das glaube, das Emblem wurde mal in gelb/rot geändert. Wer einen Tankwagen darstellt, der feuergefährliches Gut transportiert, muß beachten, daß in dem Fall der Schalldämpfer unter der Stoßstange montiert wurde. Daran schloß sich nur ein kurzes Stück Auspuffrohr an, daß nach hinten zeigte. Vor dem Schalldämpfer war ein schräges Schutzgitter montiert. Das Auspuffende war auch immer ein dreieckiger Flansch und oft silbern lackiert.

rüße, Timo

plastiktruck



Beiträge: 1.698

25.03.2007 18:13
#8 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten

@ Arnd,

der Reifen hat eine Breite von 9 mm und einen Durchmesser von 35 mm. Hoffe das hilft aber ob die in 1:24 verwendbar sind bezweifle ich. Eher auf die reifen von den EAsy Kit Radlader in 1:32 zurückgreifen die haben eine Breite von 15 mm und einen Durchmesser von 47 mm.

Heiko grüßt aus der Plastikkiste....
... denn daraus wird auch mal ein Modell


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Scania R730 8x4 Heavy Haulage Tractor



Timo
Man in Black


Beiträge: 725

25.03.2007 18:46
#9 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten
Hallo Anrd,

die gleichen Reifen hatte auch der KraZ und von dem habe ich noch einen 1/25 Kartonbausatz. Die Reifen müssen da mit jeder Stolle gebaut werden, wären also eine sehr gute Vorlage für einen Abguß.

Dummerweise liegt der immer noch in irgend einer Umzugskiste, sonst hätte ich Dir gleich mal einen Scan zugeschickt. Aber der ganze Bausatz kostet auch nur 15,-€ und es paßt der Rahmen vom Autocar. Bist Du eigentlich sicher, daß Du nicht sogar den meinst. Als Zugmaschine hat man ihn, mit normaler Straßenbereifung, öfter gesehen. Den Ural dagegen nie.

Viele Grüße

Timo

thomask


Beiträge: 158

25.03.2007 21:51
#10 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten

Ein schönes Thema zu einem schön gebauten LKW. Da kommen alte Erinnerungen auf. Den Ural gabs in der DDR nur militärisch, selbst im Ursprungsland dürfte die Militärnutzung überwogen haben. Dafür war der Kraz auch zivil weit verbreitet (Kipper, Schwerlast-SZM, Abschlepper u.a), wie Timo schön ausführlich geschrieben hat.
Die Erklärung zur Plane mit Tempo/Weißleim habe ich zwar in Zeitschriften schon gelesen, Heiko hat es aber schön bebildert und erklärt, toll gemacht.
Den Kartonbausatz vom Kraz habe ich auch schon im Moduni-Katalog betrachtet, aber das dürfte ein Thema für sich sein.

Habe mal ein paar Bilder rausgekramt:







NVA-Radarstation, stark verwittert, Luftwaffenmuseum Berlin-Gatow



Privatfahrzeug, Fahrgestell Ex-SU ?, LAK NVA



Privatfahrzeug (SIL), Ex-SU, gut erkennbar an dem "glänzenden" Lack des Fahrerhauses (wie von Timo beschrieben)

Gruß, Thomas

John ( Gast )
Beiträge:

29.03.2007 16:22
#11 RE: Ural 4320 in 1:35 Zitat · Antworten

Hallo zusammen
Da Militär Lkw hier nicht so stark vertreten sind hab ich den thread mal zu den Exoten verschoben. Ein wuchtiges Teil übrigens Wenn man auf dem ersten Bild die Reserveradhalterung sieht kann man erahnen wie groß der in 1:1 ist. Jetzt noch lila lackieren den Aufbau hinten weg und fertig ist der Trial Truck
Gruß John

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