DepaFit oder Copperline sind Schaumstoffplatten, die mit Papier kaschiert sind. Dieser Schaumstoff ist nicht so flexibel wie bekannter Schaumstoff aus Kissen oder ähnlichem. Mit der Papieroberfläche stellt es leichtes Plattenmaterial dar, das normalerweise für Ausstellungen usw benutzt wird. Poster weren darauf aufgezogen, um sie an die Wand oder Ausstellungssysteme zu befestigen.
Interssant ist es für den Dioramenbau, weil der Kern eine schöne poröse Oberfläche hat, die wie Stein oder Asphalt aussieht, wenn man es entsprechend bemalt. Gleichzeitig ist es sehr leicht zu bearbeiten und hat wenig Gewicht, was den Transport z.B. zu Ausstellungen sehr bequem macht.
Man bekommt das Zeug am besten bei Druckereien. Diese ziehen die von ihnen gedruckten Plakate gern auf dieses Material. Wir hatten in Hannaver mal das Glück, dass uns ein Druckerei Reste und gebrauchtes Material geschenkt hat.
Es gibt DepaFit in 5mm und 10mm Dicke (mindestens)
1. Papier abziehen. Insbesondere bei den dünnen Platten sollte man etwas vorsichtig sein, da der Kern manchmal bricht, wenn beide Papierseiten ab gezogen sind.
2. Struktur der Steine, Platten usw. aufzeichnen. Das geht am besten mit einem Bleistift. Es sollte sorgfältig passieren. Am besten ist mit wenig Druck zu zeichnen und die Linien nicht weiter als nötig zu ziehen. Falsche Striche, die tief eingedrück sind, sind lassen sich schlecht wieder entfernen.
3. Fugen oder Risse einritzen. Hiermit wird die Fuge vorgegeben. Das muß nicht tief sein. Auch hier ist es besser ohne viel Kraft zu arbeiten. Manchmal ist es gar nicht so sinnvoll, hier ein Lineal zu benutzen. Zu grade Kanten sind gar nicht unbedingt natürlich.
4. Die Fugen anknicken. Eine reine Schneidekannte wirkt nicht wie eine Fuge. Die Kanten von Platten und Steinen sind in der Regel schräg abgebrochen unregeläßig und grob. Darum fährt man an den Kannten mit einen Schraubenzieher oder Bleistift durch die Schnitte und erhält damit die natürlich wirkende Struktur.
Um z.B. Sraßenplatten ein wenig Leben einzuhauchen kann man (freihand) Risse und Löcher einfügen..
An Fußwegecken kann nan die Steine variieren
So eine DepaFitplatte mit ein paar Strukturen und Details, mit einem Gulli und einer Figur usw. ist schnell gemacht. Das ganze in einem Bilderrahmen eingpasst ist eine tolle Unterlegplatte für Ausstellungen oder in der Vitrine.
Gebäude damit zu bauen bedeutet einfach nur etwas mehr Fleiß und Planung. Die Platten lassen sich mit Alleskleber zusammenkleben. Eine Klinkerfassade wie bei meiner Werkstatt ist natürlich etwas Arbeit. Ich hab da einige Abende für gebraucht.
die Simse und Fensterbänke habe ich aus der Platte ausgeschnitten und etwas vorgezogen wieder eingeklebt. Die Ecken sind extra aus dünnen Platten gemacht und hinzugfügt.
Bemalen kann man DepaFit eigentlich mit allem was es gibt. Es ist (im Gegensatz zu Styropor) Lösungsmittelbeständig. Für Dioramenstrukturen eigenen sich aber Abtönfarben sehr gut, da sie wirklich matt sind und in größeren Mengen günstig sind. Wenn die Farben ein wenig verdünnt werden, fließen sie besser in die Poren des Materials
Meine Wände habe ich it schwarz ud beige "grundiert" und mit der roten Farbe relativ trocken übermalt. so entstanden die dunkleren und changierenderen Fugen.
Biegen lassen sich die Platten auch bis zu einem gewissen Grad. Hier Harrys Beispiel:
Die Bearbeitung des Materials ist nicht wirklich schwer. Ich hab einfach ein bisschen ausprobiert und schnell gesehen, was gut aussieht und was eher nicht. Ansonsten ist es eine Frage des Fantasie und der Suche nach den richtigen Vorbildrn, die das Bauen mit diem Material ausmacht.
Ich habe fertig. Hofffentlich wars verständlich. Fragen beantworte ich natürlich gerne
Hi Stefan Endlich wurde das Thema mal behandelt. Hab schon viel von gehört aber augenscheinlich scheint es wohl nicht so schwer zu sein. Aber Geduld muß man schon mitbringen wenn man die Ziegelsteine da reinritzen will. Meine nächste Frage wäre gewesen wie man Erhebungen einritzt aber das hast du sehr gut erklärt. Schöner Bericht. Danke war für mich sehr hilfreich. Gruß John
Hi Stefan, interessant wie Du das machst. Schaut am Ende auch gut aus. Ich komme zwar von der Flugzeug-/Militärbau-Seite, aber wie heißt es immer: "Man lernt nie aus."
vielen Dank für Deinen anschaulichen Bericht. Gelesen habe ich schon davon. Aber so richtig konnte ich es mir nicht vorstellen. So wie ich es sehe ist es eine recht kreative Arbeit, die die Fleißseite mit beinhaltet, wenn es anspruchsvoller (zB. Mauerstein-Fassade) wird.
War sehr lehrreich. Ich werde es auch mal probieren.