Hallo Forumsbesucher
Ich bin Modellbauer, der sich nach über 25Jahren im Plastikmodellbau nicht mehr nur auf das zusammenbauen von vorgefertigten Bausätzen begnügt. Deshalb bin ich seit vielen Jahren dazu übergegangen, Modelle nach eigenen Vorstellungen und Vorlagen zu Bauen. Dazu dienten entweder Vorbildfotos oder wegen der genauen Abmessungen Vorbildmodelle im HO-Maßstab. Ich habe mich auch noch nie mit dem verfassen eines Bauberichtes befasst. Ich weis, das man am besten schon vor dem Öffnen des Kartons mit der Fotodokumentation beginnen sollte und jeden Bauschritt einzeln aufzeigen. Doch muss ich gestehen, dass ich meine knappe Zeit fürs Hobby lieber am Modell selbst verbringe. Deshalb bitte ich um Nachsicht, wenn sich dieser „Baubericht“ etwas von anderen unterscheidet. Ich hoffe, er findet trotzdem einigermaßen Interesse. Doch nun zur Vorgeschichte:
Aus dem Italeribausatz 784 Iveco Feuerwehr-Drehleiter baute ich vor einigen Jahren eine MAN F90 Frontlenker Drehleiter. Dabei blieb die Viererclub-Kabine des Iveco sowie der Motor- man staune was es damals noch gab, einen Sechszylinder Deutz Motor!! –übrig.
In Verkaufsanzeigen einschlägiger Fachzeitschriften für gebrauchte Nutzfahrzeuge (Truck-Markt, Truck und Mobiles etc...) entdeckte ich ab und zu mein neues Vorbildfahrzeug. Den Renault CBH 340 Haubenwagen. Leider konnte mir weder mein Renault Händler, noch die Homepage von Renault mit Prospektfotos noch mit Maßangaben weiterhelfen, so dass dieses Projekt erst mal zur Ruhe kam. Erst auf einem Video über ein Nutzfahrzeug Oldtimertreffen in Bottrop tauchte dieser LKW wieder auf und wurde zum neuen Ziel meines Interesses. Durch Zufall kam ich auch auf einem Link, der mir Zugang zu Fotos von diesem Hauber verschaffte. Das war dann der Start zur Planung dieses Modells.
Die Kabinenteile mussten zerschnitten werden, um die Türen Seitenverkehrt zu Drehen, da die Vorderachse in dem Fußraum rutschte. Die Frontmaske musste dann gekürzt und angepasst werden. Das fehlende Kabinenendstück habe ich genauso wie die Kabinenrückwandausschnitte aus Kunststoffplatten hergestellt und geformt. Alles entsprechend verspachtelt und geschliffen.
Der Kabinenboden musste fast komplett neu entstehen. Ebenso die Konsolen für die Sitze, und anderer Ausbauteile Das Handbremsventil wanderte vom –nicht mehr vorhandenen- Motortunnel aufs Armaturenbrett, bei dem die Zusatzinstrumente für die Drehleiter abgetrennt wurden. Beim weiteren Kabinenausbau muss ich mich auf meine Fantasie verlassen, da ich den Innenraum nie Live gesehen habe.
Als weit schwieriger, als zunächst angenommen, gestaltete sich der Bau der Motorhaube mit den passenden Kotflügeln. Hier konnte fast nichts aus dem Teilebeständen des Fahrerhauses verwendet werden.
Ich plante zunächst, Diesen LKW auf ein schon vorhandenes Fahrgestell des DAF Haubers von Italeri zu setzen. Da nicht beabsichtigt war, die Haube beweglich, also zu öffnend zu gestalten, beschloss ich, auch den DAF Motor an seiner Position zu belassen. Entsprechend wurde die Haube dann im Verhältnis zu den Vorbildfotos angefertigt und immer wieder angepasst.
Ebenso entstand die dazu passende Stoßstange, welche mit Sheetplatten und Spachtel aus der Ivecostoßstange nachgebaut wurde. Alles wurde immer wieder zusammengestellt und angepasst um zu sehen ob sich ein mit dem Vorbild stimmiges Modell ergibt.
Doch meine Zufriedenheit hielt sich in Grenzen.
Aber schlieslich kam ich dann doch noch zu dem Entschluss, dass mein Renault auch ein Renault –Herz bekommt. Etwas schmerzhaft zerlegte ich ein fertiges Modell eines R360Centaure, daß mir ein Freund vor Jahren überließ, um es nicht entsorgen zu müssen. Da sich dieses Modell nicht für die Vitrine eignete, fiel mir die „Schlachtung „ dann doch nicht so schwer.
Schon waren neue Probleme parat. Der Motor erwies sich als zu groß bzw. die Haube als zu klein. Der Kabinenboden musste im Fußraum auch noch eine Wölbung bekommen um den Turbolader Platz zu machen und die Haube samt Kotflügel benötigten eine Anpassung. Das heißt, beides musste verlängert werden. Ein schönes Stück Arbeit.
Doch das Ergebnis hat mich doch dann wieder überzeugt. Die Haube bekam ein stimmiges Gesamtbild im Verhältnis zum Fahrerhaus, auch die Kotflügel stimmten sehr gut mit dem Fotos überein und der Motor passt jetzt einwandfrei auf seinen Platz.
Als nächstes müssen dann die Gelenkpunkte für die Haubenöffnung fixiert werden, sowie der Kühler und die Rahmenteile für die Anbringung der Stosstange befestigt werden. Aufgrund fehlender Abbildungen des Auspuffs sowie dessen Position, werde ich diesen wohl links hinter der Hütte anbringen, da mein Laster keine, wie auf den Fotos erkennbar, zwei Tanks braucht.
Übrigens schwanke ich noch, ob ich den Rahmen und Radstand so belasse und dieses eine Zugmaschine für einen Kippsattelauflieger wird oder ein Solofahrzeug mit Gesteinsmulde.
Mal sehen…...
Dies wars soweit von diesem Umbau.
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Weitere Teile des Berichtes werden folgen, Bis bald!
Grüße von
Helmut