Beflügelt durch Helmuts und Bernhards Dreiachsanhänger hab ich mich dann auch mal ans Werk gemacht und damit begonnen, 2 Hanomag Trailer von Revell zu einem Haufen Plastik zu verschmelzen.
Der üppige Formenversatz an allen Teilen kann einen schon fast zur Verzweiflung bringen. Jedes Teil muß nachgearbeitet werden
Begonnen hab ich mit dem Aufbau. Dieser bekam an der Unterseite eine Verstärkung aus Evergreen Profilen (2,5mm x 4,8mm) Die Bodenplatte wird dann später eingelegt.
Weiter ging es mit dem Drehschemel, der auch so seine Tücken hat: Baut man ihn nach Bauanleitung, muß man ihn bereits vor dem Lackieren unter den Rahmen kleben. Später geht das nicht mehr, weil sich die beiden Nasen nicht mehr in die Öffnungen stecken lassen. Desweiteren läßt sich der Drehschemel dann nur um 45° drehen. Ich habe deshalb die beiden Ringe für den Drehkranz vertauscht. Dadurch ist es möglich, den Drehschemel separat zu lackieren und später unter zu stecken.
Aus 2 Rahmen wurde einer zurecht geschnitten. Die beiden Widerlager, die zwischen den Achsen liegen, wurden abgetrennt. Sie werden durch Italeri Teile ersetzt.
Hier die neue Anordnung der Federpakete für die beiden hinteren Achsen:
das wird ein interessanter Trailer. Hast Du die originale Brackenteilung übernommen oder die Brackenlängen angepasst, wie es Bernhard auch schon in irgendeiner MF-Ausgabe beschrieben hat? Bekommt der Trailer Spriegel und Plane? Wenn ja, viel Spaß beim Spachteln und Schleifen, (aber das Problem kennst Du ja zur Genüge) oder kommt da wieder die Variante S.Oliver mit Plane aus Alublech in abgegossener Version zum Einsatz? Die ist für mich immer noch das Non-Plus-Ultra. Schade das Deine Form im Eimer ist
die Brackenlänge ist erhalten geblieben. Spriegel und Plane sind geplant, allerdings werde ich da die Bausatzteile verwenden. Desweiteren soll der Anhänger auch nur Single-Bereifung bekommen.
Weiß nicht, was du da angestellt hast. Vielleicht an den falschen Stellen geschnitten ? Ich hab´s noch nicht lackiert, aber bis jetzt sieht es ganz okay aus.
Heute hab ich mal die Schutzbleche für die hinteren Achsen "zusammenzersägt". Hierfür mußten die Teile aus dem Container-Trailer Bausatz von Italeri herhalten.
Da der Parallelabstand der Längsträger vom Rahmen wegen der Singlebereifung größer ist als bei Zwillingsreifen, mußten die Querträger verlängert werden. Desweiteren hab ich neue Achsen aus verschiedenen Profilen und Teilen der Achsen aus dem Bausatz gebaut.
Der Rahmen mal zusammen gesteckt und auf die Pritsche gelegt:
warum ist denn der Rahmenlängsträgerabstand bei der Singlebereifung größer? Ich hätte erwartet, dass das ausschließlich über die Achslänge geregelt wird. Das muß damals in der Produktion ja sauteuer gewesen sein, zwei verschiedene Querträgerlängen zu produzieren.
Der Trailer kommt gut voran. Dein Baubericht gefällt mir wieder sehr gut und macht mir Appetit, auch mal einen Dreiachstrailer zu versuchen. Deine neu aufgebauten Achsen imponieren mir. Was ist das für ein Vierkantmaterial? Transparent? Von welcher Firma und was für ein Querschnitt? So etwas brauche ich nämlich demnächst auch noch, nur muß es halt nicht transparent sein. In FN war neulich auf der Messe leider niemand da , der mir Profile verkaufen wolllte. Da muß ich wohl erst nach S fahren, da gibt's so'n Zeugs. (Oder auf Sinsheim warten...)
Ich bin mir allering ziemlich sicher, dass Du dir mit der Verbreiterung des Rahmens zu viel Arbeit gemacht hast. Ich habe vor ein paar Tagen noch einen Bericht über FaKa (Fahrzeugfabrik Kannenberg) gelesen und den hab ich mir dann nochmal rausgesucht. Die haben Anhänger in allen Konfigurationen gebaut und was so in etwa auf den Bildern zu erkennen ist, gibts da keine Unterschiede bei den Rahmen. Maß für die Rahmenbreite ist offensichtlich immer der Drehkranz. Selbst die Achsen sehen eigentlich gleich aus. Wenn man sich alte Bilder anschaut, dann kann man sehen, dass Zwillingsbereifungen Felgen mit großer Einpresstiefe haben, ist ja auch logisch, sonst könnte man auch nicht zwölf mal die gleiche Felge benutzen. Und bei der Einzelbereifung sitzt die Einpresstiefe eher auf Felgenmitte. Wenn man sich dann die Spurbreiten anschaut, dann fällt auf, dass bei Zwillingsbereifung die mögliche Spurbreite voll ausgenutzt wird, während die Einzelbereifung meist etwas schmalspurig daher kommt, je nach verwendeter Reifengröße.
Wie gesagt, schöne Arbeit. Wer weiß schon, wie es wirklich ausgesehen hat. Anhängerhersteller gabs in jeder mittelgroßen Stadt. Und wenn Du dir so viel Arbeit machen willst, dann mach das.
In Antwort auf:Deine neu aufgebauten Achsen imponieren mir. Was ist das für ein Vierkantmaterial? Transparent? Von welcher Firma und was für ein Querschnitt?
Das ist ein Vierkantrohr von Aeronaut 4 x 4mm, Material: ASA Die Achsstummel sind aus 3,2mm Evergreen
In Antwort auf:Ich bin mir allering ziemlich sicher, dass Du dir mit der Verbreiterung des Rahmens zu viel Arbeit gemacht hast.
Wie es wirklich ist, weiß ich nicht. Es erschien mir aber logisch, damit die Krafteinwirkung vom Rad zur Achse möglichst nahe am Rad erfolgt (Hebelwirkung). Gleiches ist ja auch gut bei den Italeri Trailern zu sehen: dort sind die Rahmen auch unterschiedlich breit. Eigentlich hätte ich dann auch den Drehschemel verbreitern und einen größeren Drehkranz aufsetzen müssen. Aber....
hat Bernhard Albrecht die Trailer nicht in beiden Versionen gebaut? Ich habe kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, daß er den Rahmen verbreitert hätte. Bisher dachte ich ja, daß bei der Singlebereifung nur ein Reifen weggelassen wird. Bei Zwillingsrädern sitzen die Felgen doch auch direkt aufeinander. Die Achslänge ist also die gleiche. Ob man bei einer einzelnen Felge Probleme bekommt, wenn die Nabe nicht direkt in der Mitte des Felgenbettes sitzt, weiß ich nicht. Aber landwirtschaftliche Anhänger haben auch Singlefelgen, die auf den Bremstrommeln sitzen, als würden sie jeden Moment abbrechen. Trotzdem werden sie bis obenhin mit Dreck beladen. Also ich hätte den Rahmen so gelassen. Davon abgesehen aber, Hut ab, vor der Ausführung. Das ist immer eine saubere Arbeit, die Hand und Fuß hat. Da neige ich eher zum Improvisieren, wo man es nicht gleich sieht. Ein wenig ging es mir auch so bei der Plane. Eigentlich gibt es da nur eine Stelle, wo man sie teilen kann, sonst paßt die Aufteilung nicht mehr. Aber da habe ich dann doch direkt am Objekt angepaßt und nicht gemessen. Das mit dem Drehkranz hätte ich eher wissen müssen. Außerdem fällt mir jedesmal das Dolly aus dem Ring, wenn ich den Hänger hoch hebe. Was das Ding schon geklebt wurde, weil man nicht gleich dran dachte. Ich glaube die massiven Reifen sind einfach zu schwer. Da verbiegt sich der Ring nur ein wenig, und die Haltenasen rutschen raus. Bei einem Lowboy, den ich umgestrickt habe, kam dieser Drehkanz aber auch zum Einsatz, und zwar genauso wie bei Dir. Er scheint so herum viel stabiler zu sein. Auf jeden Fall muß der flache Ring wirklich gut festgeklebt werden.
Ja, Bernhard hat auch mindestens 2 Trailer gebaut. Wobei aber einer einen modifizierten Italeri-Rahmen hat.
Heute ging es an den Schutzblechen und deren Halterungen weiter. Die Halterungen entstanden aus dünnem Alublech, welches ich in 10mm breite Streifen geschnitten habe. an beiden Enden abgewinkelt und mittels Sekundenkleber angeklebt.
Jede Seite wird mit 4 Schrauben befestigt.
Damit die Halterungen auch die richtige Position haben, wurden die Schutzbleche fixiert:
Und das Endergebnis:
Ein paar der schraubenköpfe haben sich in den Weiten des Raums verflüchtigt Fummelsarbeit
wie das Du das denn jetzt mit den zwei Bildern gedeichselt? Ein schönes rot. Was bekommt denn die Pritsche und die Plane für eine Farbe? Was mich schwer verblüfft, ist die Tatsache, dass der Trailer eine Anhängekupplung hat. Ich weiß zwar, dass in den fünfziger Jahren zwei Anhänger zulässig waren, aber solche langen Geräte??? Zwei Zweiachser habe ich schon auf Fotos gesehen, aber zwei was längeres nicht. Hast Du dafür Bilder?
Wenn Arcor jetzt funktionieren würde, dann könnte ich das ganz locker mit einem Bild belegen. Ja, Anhängerkuppelungen an Anhängern waren nicht unüblich. Die Speditionen haben früher die Hänger hinter dem Lastwagen nur bis zum Speditionshof gefahren. Von da aus ging der Hänger dann zum Kunden und blieben dort erst einmal. Das laden und entladen dauerte einfach viel länger, schließlich gab es noch keine Europalette und alles wurde von Hand gemacht, einziges Hilfmittel war bestenfalls eine Sackkarre. Und den Hänger zog man nicht mit dem LKW zum Kunden, sondern mit einer langsam fahrenden kurzen Zugmaschine. Damit waren auch mehrere Anhänger möglich und auch größere Längen. Heute nicht mehr üblich. Zugmaschinen sieht man bestenfalls noch beim Zirkus und bei Kirmes-Fahrgeschäften.
Scheint wohl immer noch sehr eingeschränkt zu gehen mit den Bildern.
@ Karsten: Beim Antwortschreiben gibt es die Möglichkeit Bilder anzuhängen und hoch zu laden.
Anhängerkupplung: Habe auch lange überlegt ob ich sie dranmachen soll oder nicht. Aber ich habe auch schon viele Bilder gesehen, wo ein kompltter Lastzug einen anderen LKW abschleppt. Ob da jetzt aber so eine Anhängerkupplung oder eine einfachere Rangierkupplung dran war, konnte ich nicht erkennen.
Das Rot ist Ferrari Rot von revell. Der Aufbau und Plane wird lichtgrau. Wobei beim Aufbau noch einige Details in Blau abgesetzt werden sollen. Laßt euch überraschen. Wird ne mordsmäßige Abkleberei
An dem Drehschemel hab ich die Druckluftleitung ergänzt.
Auf der Innenseite der Plane wurden Anschläge eingeklebt, damit die Plane nicht zuviel von den Seitenwänden verdeckt und somit etwas höher kommt. Die Plane reicht nun nur noch bis über die Verschlüsse.
Hi Oliver Respekt!! Der kommt wirklich gut rüber.. Ich hab da schon manches Modell gesehen, aber Du hast das mit der Einzelbereifung wirklich Klasse gelöst. Besonders gut gefallen mir auch die Bremstromeln und das stimmmige Gesammtbild. Nur muß ich mich da den Martin(mke124) anschließen, bei Dreiachshängern gab es damals keinen "zweiten Anhänger" , also ist die Anhängerkupplung auch nicht erforderlich. Diese Züge kamen auf, als es mit dem Doppel-Anhängern vorbei war. Das war die Zeit , als Seebohm Verkehrsminister war und am liebsten den gesammten Güterverkehr auf die Schiene verbannt hätte!Da wurden diese Gesetze über Tonagenbeschränkung, Gesammtzuglängen, Fahrzeitbeschränkung und Sonntagsfahrverbote erlassen. Deshalb wurde dieser Minister auch als "Schutzpatron der Bundesbahn bezeichnet" -Dies nur nebenbei- Tolles Modell!! Helmut