wer kann mir (und bestimmt auch einigen anderen Interessierten) mal detailliert erklären, wie das mit dem Abgießen funktioniert und welches Material man wo bekommt. Im Forum gibt es einige Spezialisten, die mit dieser Technik erfolgreich Teile und Baugruppen vervielfältigen (z.B. MAN Motor). Wo sind bei dieser Technik die Grenzen des technisch Machbaren? Sind die verwendeten Muster danach noch brauchbar? Rechnet sich das Abgießen immer? Beispiel: Rennsitze sind im Zubehör für rund 5,-- Euro/Stück plus Versand zu haben. Lohnt da überhaupt das Abgießen? Viele Fragen, auf die es mit Sicherheit noch mehr Antworten gibt. Vielleicht bietet sich ja in der Rubrik "Tipps" ein kleiner Kurs zum Thema an.
John, danke für das Einrichten dieser HP. Modellbau macht so eindeutig mehr Spaß
Hi Walter Sowas lohnt sich nur aus Kostengründen zb für seltene Teile oder Teile die man nicht kaufen kann zb air cleaner für Aussie Trucks an solche Teile kommt man schlecht dran da ist abgiessen schon eine Alternative. Beschäftigt habe ich mich mit dem Thema allerdings auch noch nicht. Soviel ich weiss halten die Abgiessformen aber nicht ewig Wenn jemand dazu einen Bericht schreiben möchte bitte bei Arbeitstechniken reinsetzen. Gruß John
zu den Kosten muß ich John recht geben. Es muß wirklich was sein, was andere wie KFS und Co. nocn nicht anbieten. Andereseits macht's auch Spaß, sich mit Formenbau zu beschäftigen. Denn es ist doch schon ein irres Gefühl, ein Urmodell zu erstellen und dann selbst zu produzieren... Ich habe dises Jahr damit wieder angefangen, nachdem ich vor ca. 20 Jahren in Zinn gegossen habe. Heute natürlich in Resin und und mit weicherem Silikon als für Zinn. Ich habe ohnehin vor, im Rahmen meines SK-Berichts darauf einzugehen, also werde ich den Artikel mal etwas forcieren. Ich denke. dass auch Oliver uns einige Tipps dazu beisteuern kann. Für mich ist er das Maß der Dinge im Bereich dessen, was mit Hausmitteln machbar ist. Da kann mal jede Menge bei ihm abgucken. Für heute schon mal zuviel. Schau mal bei Rai-Ro.de nach. da findest Du alles, was das Herz an Rohmaterial begehrt. Oder bei R-G.de .Die haben noch viel mehr.
Ich hatte in einem anderen Forum schon mal einen Bericht zum abgießen anhand meiner Omnibussitze geschrieben. Den könnte ich rüberkopieren. Solang allerdings die Bilder nicht laufen, ist das ziemlich witzlos. Ich hab mir mal die Sache auf meinen Speicherstick gezogen, falls das morgen früh wieder funktioniert, werde ich das mal einpflegen.
Martin
Ansonsten, gießen ist nicht billig, und wenn man Teile irgendwo kaufen kann, ist das im Allgemeinen nicht sinnvoll zu gießen (die Rennsitze z.B.; es sei denn, Du brauchst gleich 20 Sitze, dann macht das schon wieder Sinn).
zunächst ein herzliches Dankeschön für die ersten Infos. Ich habe verstanden, dass Abgießen aus finanziellen Erwägungen nicht immer lohnt. Dennoch wäre ich für eine Anleitung dankbar. Vielleicht gibt es mal ein Teil / eine Baustufe, die es nicht im Zubehörhandel gibt.
Hier ein älterer Baubericht von mir über die Formenerstellung, aus einem anderen Forum rüberkopiert.
Die Urmodelle mache ich aus Polysterolplatten, bzw. Evergreen Steifen. Evergreen Streifen sind Plastikprofile, die es in allen Möglichen Formen und Abmessungen gibt. Sowas gibt es auch von anderen Firmen, ich bevorzuge jedoch die von Evergreen, da die nicht gespritzt/gegossen sondern gefräst sind und damit 100% maßhaltig. Du siehst hier etwa 100 Pakete unterschiedlicher Streifen. Leider sind die nicht ganz billig. Dann nehme ich mir ein Holzbrettchen, das ich mit einer Maskierfolie bezogen habe
und rolle darauf Plastilin aus das ich bei Rai-Ro gekauft habe. In dieses Plastilin drücke ich das Urmodell (hier die Sitzlehne) und glätte mit einem kleinen Werkzeug, das ich bei Rai-Ro gekauft habe den Übergang zwischen Urmodell und Plastilin.
Anschließend wird aus Legosteinen eine ausreichend große Form gebaut. Die Form einmal leicht aufs Plastilin drücken und wieder abnehmen.
Jetzt kann das Plastilin zugeschnitten werden. Die Legosteinform wird wieder aufgesetzt, die Spalte zwischen Legosteinform und Plastilin zugedrückt, anschließend mit einem Griffende eines Werkzeuges Passungen eingedrückt.
Dann wird die Form mit Silikon gefüllt. Da ich hier zu Demonstrationszwecken eine alte Form genommen habe, ist der Rand bereits zugeschnitten. Das Silikon neigt neben den Legosteinen zum hochsteigen. Danach wird der Formenrand entfernt, die untere Plastilinmasse entfernt, und die Form am unteren Rand beschnitten, so das sich unten eine ebene Fläche ergibt.
Danach wird die Form (nicht das Urmodell!!!!) mit Trennmittel, Vaseline, bestrichen, normale Butter tut’s auch. Die Formhälfte kommt zurück in den Legosteinrahmen und wird dann ausgegossen. Hier ist natürlich wieder eine alte schon beschnittene Form (die für die Sitzfläche und die Kopfstütze) benutzt worden.
Nach einer entsprechenden Aushärtzeit kann die Form aus dem Legosteinrahmen entfernt, unten beschnitten und getrennt werden. Nun wird ein Kern aus Legosteinen gebaut und drum herum ein Rahmen aus Balsaholzplatten. Die Gummibänder dienen zur Stabilisierung.
Der Legosteinkern wird entfernt und in das Holzgerippe werden unten ein paar Löcher gemacht. Nun kann ich problemlos die Silikonform in den Holzrahmen drücken.
Die Form sitzt nun ziemlich fest im Rahmen und kann auch nicht mehr arbeiten, sprich, sie kann sich beim gießen nicht verziehen und ich erreiche immer gleiche Abgüsse. Bei der ausgelutschten Form kann man schön sehen, das die beiden Bauteile nicht mehr recht aufeinander passen. Nun können die Urmodelle aus der Form entnommen werden. Die Form behält ihre Ausformung.
Anschließend kann gegossen werden (mit Resin). Ich hatte die Form so angelegt, das sich unten der größte Teil der Ausformung befindet und oben lediglich ein kleiner Stempel. Daher gieße ich die Form einfach nur mit Resin aus und lege den oberen Teil der Form auf. Das ganze wird beschwert, ich nehme der Einfachheit halber dafür die Resinbuddel. Die gegossenen Teile werden anschließend für den jeweiligen Zweck nachbearbeitet.
super beschrieben. Vielen Dank! Legosteine benutze ich auch. Da ich meine Formen zumeist auch teile, baue ich mir aus Knete die Angußkanäle und versuche die Hälfte des abzugiessenden Teiles in eine Plastikplatte einzuarbeiten. Ich mache mal ein paar Bilder davon, dann wird's sicher verständlicher. Den Trick mit dem Herausdrücken des Oberteiles werde ich auch mal probieren.
Hallo,der Bericht ist zwar schon lange hier drin aber da ich neu bin werde ich wahrscheinlich noch öfter hinten dran sein.Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Abgiessen und habe nach langer Suche ein Resin gefunden das dünnflüssiger ist als das Material von Rai-Ro.Für Teile mit Hinterschneidungen und feinen Gravuren ist es die bessere Wahl.Bei AKM-Modellbau bekommt ihr alle Infos und die Preise.ACHTUNG!!!ich möchte weder die Firma Rai-Ro noch ihren Betreiber oder ihre Artikel schlecht reden-ich benutze immer noch verschiedene Werzeuge und Zubehör dieser Firma!!!